Dienstag, 13. September 2011

Time to say goodbye.

and once again: Zeit zum Abschied nehmen.
Dieses Mal etwas weniger traurig als beim letzten Mal:
zum einen, weil ich mit einer seeeehr guten Nachricht nach Hause gehe,
die mir quasi ein Wiedersehen auf Dauer garantiert ;-)
zum anderen, weil der Urlaub doch meistens eher anstrengend als erholsam war.
ich hab mich irgendwie immer gezwungen gefühlt wenigstens am Abend (wenns nicht mehr so extrem heiß war) etwas zu unternehmen, um die Zeit bestmöglich zu nutzen, aber es war meistens unglaublich umständlich und anstrengend, hat viel Zeit und Nerven gekostet, allein schon mit dem Subway in die City zu fahren. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viele Treppen man dazu auf und absteigen muss. Und das mit einem Bein :-(
Wurde auf der Fashion Week von einem Mädel angesprochen, das mein Schicksal teilt. (Sie hatte auf ihre Bandage aus Modegründen für die Fashionweek verzichtet, ich hätte das niemals gekonnt: sobald mein Bein nicht ganz gerade ist, tut es unheimlich weh). Sie meinte dann auch, dass es gerade in New York sehr viele Hürden gibt, wenn man nicht gescheit laufen kann und dass das Subway fahren ihr ebenfalls ordentlich zu schaffen macht. Ganz zu schweigen von den Blicken. War echt überrascht wie man da teilweise angeschaut wird. Von entsetzen Kindern, die dann von ihrer Mutter ne Erklärung bekommen bis hin zu mitleidigen Blicken oder immer noch mein Favorit: beschämtes Wegschauen, wenn man gerade dabei ist, sich mit Krücken und Koffer die Treppen hochzuschleppen und keinerlei Hilfe bekommt.

Jaaa in diesem Sinne ist New York wohl eher behindertenunfreundlich. Also von den Einrichtungen her. Die Fahrzüge stehen nämlich meistens am Arsch der Welt, sodass es dann aufs Gleiche hinauskommt, ob ich mich da hin schlepp oder gleich die Treppen hoch.
Von den Leuten her kann ich nich viel sagen: wie es sicherlich auch in Deutschland sein wird, schauen sehr viele weg, wenn eindeutig Hilfe gebraucht wird. Aber es gibt hier auch sehr viele Ausnahmen. Unheimliche viele fragen sofort "ohhh what happened?"  Kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich diese Frage gehört habe. Oft wirds einem sogar einfach beim Vorbeilaufen hinterher gerufen genauso wie Gute Besserungswünsche. Und geholfen haben mir auch schon einige, darüber bin ich sehr dankbar. 
Ich versuche einfach eher diese positiven Erfahrungen, als die vielen Wegschauer in Erinnerung zu behalten.
Sooo ich packe dann nun mal. Habe zwar dieses Mal so gut wie gar nix eingekauft, aber hatte ja schon genug mitgenommen, sodass das Koffer zu kriegen wieder einmal eine Herausforderung wird.
Am Flughafen werde ich übrigens im Rollstuhl von einer Begleitperson transportiert und bekomme auch einen Platz mit mehr Beinfreiheit. Wäre sonst unmöglich die ganze Tortur mit Krücken und 2 Koffern zu schaffen.
Am Frankfurter Flughafen werd ich dann von Mama und Bianca abgeholt. Hatte mir also leider völlig umsonst ein ICE Ticket gekauft :-( Ach, wie ich diese Verletzung hasse..
Möge dieses Mal alles gut gehen.
Hoffe bei euch ist dafür alles schick :-)
Küsse,
ein vorerst letztes Mal aus New York
Annie


PS: dass ich die restlichen NY Erlebnisse zu Hause dann nachrrage, is ja wohl klar :-)

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